Schönthal.
Einige Wochen nach Schulanfang fanden in den Klassen 3 und 4 die Klassensprecher-Wahlen statt. Die Kinder der Klassen 1 und 2 bestimmten je zwei Klassenvertreter.
Sie wurden schließlich in einer ersten Schulversammlung in der Aula der Gemeinschaft vorgestellt.
Schulleiterin Gabriele Rötzer las der Schülerschar die Geschichte „Der Wanderer, der in das Dorf der unzufriedenen Menschen die ‚Goldene Regel‘ brachte“ vor: Der Wanderer begegnete in dem Dorf nur unfreundlichen, schlecht gelaunten, zerstrittenen, hauenden und griesgrämigen Leuten. Er wollte dies unbedingt ändern und beschloss, darüber zuerst mit den Kindern in einer „Kinderversammlung“ zu reden. Er erzählte ihnen, wie freundlich, nett und achtsam Menschen in anderen Dörfern miteinander umgehen. Das faszinierte die Kinder, so wollten sie auch sein und fragten den Wanderer um Rat. Dieser schrieb ein Plakat mit der „Goldenen Regel“: Das, was ich selbst nicht leiden kann, tu‘ auch keinem anderen an!
Die Kinder staunten ob der Einfachheit, dass es bald auch bei ihnen so freundlich, friedlich und rücksichtsvoll zugehen könnte. Sie verbreiteten die „Goldene Regel“, wollten sich ab sofort an sie halten. Es wurde von Tag zu Tag besser und nach und nach ließen sich auch die Erwachsenen immer mehr davon anstecken.